Die Labor-Phase 2: Powerdays

In einem dreijährigen experimentellen Projekt gibt es immer wieder Phasen, die überraschen, die trubelig sind, in denen viel passiert und welche, in denen es gilt durchzuhalten, zu reflektieren und sich neu auszurichten. Selten findet so etwas aber alles gleichzeitig statt: Willkommen im namensgebenden LAB des Inclusive Minds Labs mit unseren Kreativen.
6 KREATIVE, DAS KREHTIV-TEAM UND EIN GROSSES VORHABEN!
Nachdem sich das Team des Labors in der Phase 1 kennenlernen und gemeinsam erste theoretische Rahmenbedingungen abstecken konnte, ging es schnell in Phase zwei: Die von uns geplanten Inclusive Minds Lab-PowerDays wurden von uns allen mit Neugier und Aufregung erwartet! In unserer Erfahrung eignen sich intensive, ganztägige Workshoptage besser für die effektive Zusammenarbeit, auch wenn diese ganz schön anstrengend werden können. (Wenn ihr mehr zu Cross-Innovation generell erfahren wollt, schaut doch mal hier.)
Und der Auftrag an die Kreativen hatte es schließlich in sich: An den 5 gemeinsamen Tagen sollte das LAB-Team gemeinsam ein innovatives, mit neuen Methoden und Ansätzen ausgestattetes Programm entwickeln, das kleine und mittlere Unternehmen dabei unterstützt, eine vielfältigere Arbeitswelt zu gestalten.

Unser Ansatz im LAB war es, ganz nach kreHtiv-Methode, den Kreativen einen gewissen Rahmen und ein Ziel zu setzen. Den Weg dieses zu erreichen, konnten die Kreativen aber selbst gestalten.
Nachdem zu Beginn der PowerDays noch einmal alle Mitstreiter*innen ihre Expertisen und Erfahrungen der Gruppe vorstellen konnten, hieß es erst einmal das bislang erarbeitete zu reflektieren und zu visualisieren. Es war aufregend zu sehen, wie schnell die Kreativität im Raum genutzt wurde, um direkt die erste Methode zu entwickeln: Der Gallery Walk; eine Art interaktive Ausstellung, welche die Betrachtenden durch das Thema Diversity & Inclusion führt, eigene Erfahrungen reflektieren lässt und in einem Baum der Erkenntnis endet. Es war – insbesondere für das kreHtiv-Team – besonders spannend zu erleben, wie innovativ die Vorarbeit genutzt wurde, um in kürzester Zeit den Gallery Walk zu kuratieren.

BASIS, VERTIEFUNG, ZIELGRUPPEN – WO GEHT’S HIN?

Schnell entschieden sich unsere Kreativen, ihre weitere Arbeit in Kleingruppen weiterzuführen, um effektiv verschiedene Zielgruppen im Unternehmen (Führungskräfte, HR-Verantwortliche und Mitarbeitende) zu bearbeiten und für alle maßgeschneiderte Einführungen und Vertiefungen zum Themengebiet Diversity & Inclusion zu entwickeln. Immer wieder sollten zwischendurch „Check-Ins“ stattfinden, um die Ideen und Entwicklungen der Anderen zu besprechen und stetiges Feedback zu geben. Das kreHtiv-Team stand in dieser Zeit vor allem beratend zur Seite.
So sind grundlegende Modul-Ideen entstanden, auf die das zu entwickelnde Programm aufbauen sollte. Hier stelle sich beim LAB-Team immer wieder die Frage: Mit welchen Methoden und innovativen, kreativen Ideen können wir solche Module denn anschließend füttern? Keine einfache Aufgabe!
Das Repertoire unserer Kreativen war groß, Ideen wurden formuliert und anschließend diskutiert. Ein durchaus kräftezehrender Moment in der Gruppe, immer wieder kam die Frage auf: Haben wir uns zu viel vorgenommen?
EIN KOFFER VOLLER METHODEN
Manchmal laufen kreative Prozesse in eine vermeintliche Sackgasse, die einem das Gefühl gibt, ein unlösbares Problem zu bearbeiten. Das ist anstrengend, aber nicht ungewöhnlich und kein Scheitern. Ganz im Gegenteil: Der dann notwendige harte „Reset“ führt nicht nur zu neuen Gedanken, sondern stärkt im besten Fall auch die Gruppendynamik. Im Expert*innen-Team wurde schnell deutlich: Frustrierende Momente überwindet man am besten gemeinsam! Auch im Inclusive Minds Lab haben wir daher den ganz natürlichen Verlauf eines kreativen Prozesses durchlebt.

Wir mussten uns immer wieder die Zeit nehmen innezuhalten und zu reflektieren, was zu dem Zeitpunkt schon entstanden war. An dieser Stelle haben die Kreativen einmal gesammelt, welche Methoden sie bereits in ihrem Repertoire haben um Workshops und Formate durchzuführen – ein Ausgangspunkt, um daraus Neues zu schaffen. Entstanden ist ein riesiger, vollgepackter Methodenkoffer für verschiedenste für Diversity & Inclusion wichtige Prozessschritte, von der Sensibilisierung für das Thema, über Strategie bis hin zu direkten Handlungsempfehlungen und Next Steps.
Das Team der Kreativen war also wieder auf Kurs und konnte sich nun vollständig der kreativen Konzeptionsarbeit widmen. Es wurde geschrieben, spaziert, aufgemalt, gebastelt, zerrissen, gelayoutet, formuliert, mit Lego gebaut, Feedback eingeholt und neu angefangen. Wir waren gespannt!

ES WIRD GETESTET
Der wahrscheinlich für alle aufregendste Teil der LAB-Phase stand kurz bevor: Das Austesten der neu entwickelten Methoden. Die „Labormäuse“: Das kreHtiv-Team gemeinsam mit den Mitstreiter*innen im LAB. Dabei wurden Eisberge beschrieben und untersucht, „Commitments“ beschlossen, Identitäten molekular aufgebaut, verschiedene Hüte aufgesetzt und tief ins Kaleidoskop geschaut. Man kann es nicht anders sagen: Die Kreativität war im Raum spürbar! Genauso wie das Gefühl eine richtig große Barriere erfolgreich überwunden zu haben.

Zu den entwickelten Methodiken wollen wir an dieser Stelle noch gar nicht zu viel verraten, das ist Teil eines folgenden Blogs, aber alle zukünftigen Teilnehmenden können sich auf ganz neue Erlebnisse freuen, fernab des sonst üblichen Arbeitsalltags. Natürlich wurden alle neu entwickelten Methoden anhand einer Checkliste auf Herz und Nieren geprüft und noch einmal verfeinert.
RETROSPEKTIVE & DER BLICK NACH VORNE

Nach insgesamt 5 aufregende Tagen, waren wir mit den Kreativen kurz vor dem Abschluss der gemeinsamen Zeit im LAB. Für kreHtiv besonders wichtig war es, an dieser Stelle auch den Prozess selbst mit den Kreativen zu reflektieren, um für künftige Projekte dazuzulernen.
Insgesamt war die Zeit im LAB für alle Beteiligten eine ganz neue Erfahrung, viele der Kreativen arbeiten häufig alleine und konnten hier von- und miteinander lernen, gemeinsam entwickeln, Herausforderungen meistern und zu einem großartigen Ergebnis kommen.
Aber natürlich stand nun die Frage im Raum: Wie geht es jetzt weiter? Auch wenn die Arbeit im LAB zunächst beendet ist, steht die Anwendung der neu entwickelten Methoden und Module jetzt erst an! Alle Mitstreiter*innen haben bereits angegeben, das Projekt auch weiter begleiten zu wollen. Das kreHtiv-Team steckt aktuell regelmäßig die Köpfe zusammen, ordnet die Ergebnisse und steht nun vor der Aufgabe, alle die „losen Ideen“ zu einem großen Ganzen zusammenzuknüpfen. Spannende Zeiten liegen vor uns.
Du willst noch mehr sehen?
Schaue dir hier unser Aftermovie zu den Powerdays an.